Beiträge zur Hochschulforschung erschienen

Beiträge zur Hochschulforschung - Ausgabe 1/2023

Heft 1, 2023

Der Wandel der Hochschulgovernance, verstanden als Gesamtheit der Koordinationsmechanismen in Hochschule und Wissenschaft, ist ein zentrales Thema in Hochschulpraxis und -forschung. Bewußt gesteuerte Reformen, aber auch unvorhergesehene, disruptive Veränderungen wie die Corona-Pandemie, gehen mit einer beständigen Anpassung von Handlungsmustern und Steuerungsinstrumenten unterschiedlicher Akteure einher. Veränderungen der Hochschulgovernance unterliegen dabei gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklungsdynamiken. So hat beispielsweise die Corona-Pandemie die umfassende Digitalisierung von Lehr- und Verwaltungsprozessen beschleunigt und die Relevanz wissenschaftlicher Beiträge zur Lösung dringender gesellschaftlicher Probleme für Politik und Öffentlichkeit deutlich gemacht.

Vor diesem Hintergrund stellt das vorliegende Themenheft das Verhältnis zwischen gesellschaftlichen Entwicklungsdynamiken einerseits und den Reformen und Umbrüchen der Hochschulgovernance andererseits in den Mittelpunkt. Im Fokus stehen dabei Veränderungen in Bezug auf Lehre, Forschung, wissenschaftliche Karrieren und Lehrpersonal.

Veranstaltung

Das nächste Kapitel der Hochschulforschung: Digitalisierung, Disruption und Dezentralisierung


Am 29.06.2023 wird das IHF das 50-jährige Jubiläum in der Katholischen Akademie in München feiern. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Das nächste Kapitel der Hochschulforschung: Digitalisierung, Disruption und Dezentralisierung“. Erwartet werden Referentinnen und Referenten aus Politik, Hochschulen und Wissenschaft wie der Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume, Prof. Dr. Monika Jungbauer-Gans, Prof. Dr. Georg Krücken und viele andere. Zudem werden Gründerinnen und -gründer ihre Unternehmen im Bereich Bildungstechnologien vorstellen. Am Nachmittag wird eine Podiumsdiskussion zum Tagungsthema „Digitalisierung, Disruption und Dezentralisierung“ mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Hochschulen, Wissenschaft sowie der Studierendenschaft stattfinden. Die Veranstaltung wird von Dr. Isabelle Kürschner moderiert.

Tagungsprogramm

Weitere Informationen finden Sie hier.

Schlaglichter der Hochschulforschung - die Podcast-Reihe des IHF

Folge 13: Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung


Nicht erst seit dem Markteintritt von ChatGPT Ende 2022 ist eine lebhafte Diskussion um Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz (KI) entbrannt. Doch ihre Anfänge und Anwendungen in der Hochschulbildung reichen weit in die letzten Jahrzehnte zurück. In dieser Podcast-Folge skizziert Prof. Dr. Niels Pinkwart, Vizepräsident für Lehre und Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin, die Anfänge der KI in der Hochschulbildung und gibt einen Überblick über aktuelle Anwendungen. Zudem werden zentrale Chancen, Risiken und Entwicklungsrichtungen von KI-Verfahren in der Hochschulbildung skizziert.

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Stellenausschreibung

Verwaltung und Finanzen


Das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Beamtin/einen Beamten (m/w/d) der 3. Qualifikationsebene oder der 2. Qualifikationsebene mit Erfahrung oder Beschäftigte, die den Beschäftigtenlehrgang II mit Erfolg besucht haben (Fachlaufbahn Verwaltung und Finanzen) in Voll-oder Teilzeit (unbefristet).

Nähere Informationen finden Sie hier.

Veröffentlichung

Nichts dem Zufall überlassen: Wie Hochschulen den Studienerfolg in MINT-Fächern steigern können


MINT-Camps, offener Matheraum und Peer-to-Peer-Lernen sind Wege, Studienerfolge in MINT-Studiengängen zu steigern. Im Rahmen des Programms „BayernMINT. kompetent. vernetzt. erfolgreich“ wurden 14 Projekte an bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften vom Bayerischen Wissenschaftsministerium und der Vereinigung bayerischer Wirtschaft gefördert. Wesentliche Ergebnisse der programmbegleitenden Evaluation sind nun in der Deutschen Universitätszeitung (DUZ) Wissenschaft & Management (03/2023) unter dem Titel „Nichts dem Zufall überlassen“ erschienen. Die beiden Autorinnen Dr. Susanne Falk und Theresa Thies gelangen zu dem Ergebnis, dass insbesondere Unterstützungsangebote bei Studienbeginn sinnvoll sind, um die Studierenden dabei zu unterstützen, in das Studium hineinzufinden, und ihre Studienmotivation zu fördern. Nicht eine einzelne Maßnahme, sondern deren Summe trägt dazu bei, die unterschiedlichen Voraussetzungen und Vorkenntnisse der Studierenden bei Studienbeginn aufzufangen und sie gezielt zu fördern. Zudem geht der Besuch von Vor-/Brückenkursen, Tutorien, Mentorenprogrammen mit einer Steigerung der studienspezifischen Kenntnisse einher.

Zu dem Artikel in der Ausgabe 03/2023 der DUZ gelangen Sie hier.

Tagung

Governance in Wissenschaftsorganisationen - Konstruktiver Umgang mit Konflikten und Vorwürfen


Dass Wissenschafts-Governance ein aktuelles Thema ist, legt schon der Koalitionsvertrag der jetzigen Bundesregierung nahe, in dem die Förderung moderner Führungs-, Personal- und Organisationsstrukturen und Standards für Führungs- und Compliance-Prozesse im Wissenschaftssystem versprochen werden.

Die bestätigte sich auf der Tagung  „Governance in Wissenschaftsorganisationen – Konstruktiver Umgang mit Konflikten und Vorwürfen“, die am 16. und 17. März 2023 rund 120 Teilnehmende - Governance-Fachleute, Verantwortliche in Führungspositionen, Wissenschaftler*innen und Außenstehende  - an die Bergische Universität Wuppertal lockte, um die vielfältigen Aspekte der Herausforderung zu diskutieren und verfügbare Lösungsansätze zusammenzuführen.

Nach hochkarätigen Beiträgen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Journalismus fand ein intensiver Austausch statt, der noch einmal betonte:  Es ist die Verantwortung von Führung, interne Verfahren sicherzustellen, die alle Mitglieder der Wissenschaftsorganisation vor Mobbing und Belästigung schützen und gleichzeitig Rechtsstaatlichkeit, Justiziabilität, Transparenz und Fairness gegenüber allen beteiligten Parteien zu gewährleisten. Zentrale Empfehlungen der Veranstaltenden wurden diskutiert und im Nachgang als „Wuppertaler Erklärung“ verabschiedet.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

Wuppertaler Erklärung

Jahresbericht des IHF erschienen

Rückblick auf Projektergebnisse und Aktivitäten im Jahr 2022


Aktuelle Ergebnisse aus unseren Projekten und Einblicke in die Arbeit des Instituts erhalten Sie über den Jahresbericht, der gerade erschienen ist. Auch im letzten Jahr konnten viele für Wissenschaft, Hochschulen und Hochschulpolitik relevante Ergebnisse zu den Themenbereichen Governance von Hochschulen, Studium, Studienabbruch und Digitalisierung in der Lehre, Übergang von der Hochschule in den Arbeitsmarkt sowie Hochschullehrende und wissenschaftlicher Nachwuchs gewonnen werden.

Jahresbericht 2022

Veröffentlichung

Hochschulen sind zentrale Akteure bei der Bewältigung des Klimawandels


Welchen Beitrag können Hochschulen und Wissenschaft zur Bewältigung der Klimakrise leisten? Diese Frage greift Dr. Johanna Witte in einem Kapitel des von Prof. Dr. Simon Marginson, Prof. Dr. Brendan Cantwell und anderen herausgegebenen Sammelbands „Assessing the Contributions of Higher Education“ auf. Eine zentrale These lautet: Hochschulen sind potenziell zentrale Akteure bei der Bewältigung der großen zivilisatorischen Herausforderung, die der beschleunigte Klimawandel darstellt. Sie müssen jedoch ihre eigene Verflechtung in das Gesellschaftsmodell reflektieren, welches in die Klimakrise geführt hat, um ihren vollen Beitrag zu deren Bewältigung leisten zu können. Dies wird für die Bereiche Forschung, Bildung und Transfer sowie für ihren Beitrag zum öffentlichen Diskurs dargestellt.

Den Buchbeitrag „Higher education, science, and the climate crisis”“ (open access) finden Sie hier.

Eine internationale Webinar-Serie des Center for Global Higher Education (CGHE) der Universität Oxford zu diesem Buch findet am 14., 16., 21. und 23. von 15 bis 16 Uhr deutscher Zeit März statt. Johanna Witte spricht im Rahmen der Webinar-Serie am 21. März.

Veröffentlichung

Hochschule 5.0: Wie Bildungstechnologien das Lehren und Lernen an Hochschulen verändern werden


In vier Thesen skizzieren Prof. Dr. Isabell Welpe und Dr. Susanne Falk, wie sich das Lehren und Lernen an der Hochschule 5.0 verändern wird. Einheitsvorlesungen für alle werden durch individualisierte, auf die Bedürfnisse der Studierenden abgestimmte Lernangebote abgelöst. Blended Learning Umgebungen, die asynchrones Lernen ermöglichen, werden zum neuen Standard an Hochschulen und kollaboratives Lernen ergänzen Vorlesungen und Seminare. Darüber hinaus wird der rasante technologische Wandel Anpassungen in den Curricula und neue Zertifikate erforderlich machen. Der Artikel gelangt zu dem Fazit, dass Hochschule 5.0 die Wende zu einer dynamischeren, flexibleren und technologisch fortschrittlicheren Hochschulbildung zum Wohl der Gesellschaft einleitet.

Artikel in der Ausgabe 3/2023 von Forschung & Lehre

Veröffentlichung

Sechs Thesen zur Bildung: Was sich bis 2030 alles verändern muss?


In einem Beitrag für die Publikation „Next. 2030. 33 kluge Köpfe über Deutschlands Zukunft“ (herausgegeben von Ann-Kristin Achleitner und Hagen Rickmann) skizziert Prof. Dr. Isabell Welpe in sechs Thesen, wie unser Bildungssystem im Jahr 2030 aussehen könnte. Am Beispiel von Schule, Hochschule und Weiterbildung wird gezeigt, wie die Digitalisierung und Bildungstechnologien das (lebenslange) Lernen von Schülerinnen und Schülern, Studierenden und Erwerbstätigen verändern werden. Die Studie gelangt zu dem Fazit, dass im individuellen, adaptiven und technologiegestützten Lernen ein großes Potenzial für die Bildung von morgen liegt.

Die Publikation finden Sie hier.